Geh' aus mein Herz

1) Geh aus, mein Herz, und suche Freud'
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.

4) Die Glucke führt ihr Völklein aus,
der Storch baut und bewohnt sein Haus,
das Schwälblein speist die Jungen,
der schnelle Hirsch, das leichte Reh
ist froh und kommt aus seiner Höh'
ins tiefe Gras gesprungen, ins tiefe Gras gesprungen.

14) Mach in mir deinem Geiste Raum,
daß ich dir werd' ein guter Baum,
und laß mich Wurzel treiben.
Verleihe, daß zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum'
und Pflanze möge bleiben.

Paul Gerhardt (1607–1676), Strophen 1, 4 und 14

♫  Paul Gerhard: Geh aus mein Herz und suche Freud  ♫

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